Rathausentwurf: Adolf Meyer

Im Zuge des Architektenwettbewerbs zum Rathausbau 1885 reichte Adolf Meyer diesen Vorschlag ein: Er zeichnet sich äußerlich vor allem durch seine vergleichsweise schlichte, nüchterne Gestaltung aus. So besitzt sein Entwurf keine Türme an den Ecken des Gebäudes und die Fassaden zum Marktplatz und an der Langenstraße sind – bis auf einen Nebeneingang am Markt – identisch.

Das Innere wird durch den zentralen, runden Raum beherrscht, der die Haupttreppe enthält. Die Besucher kommen frontal auf die ausgefallene Konstruktion zu, wenn sie das Rathaus von der Marktstraße aus betreten. Ein breiter Aufgang führt dabei zunächst auf ein Zwischenpodest, von dem dann zu beiden Seiten Treppen in Form eines Viertelkreises die höhere Ebene erreichen. Keller und viertes Geschoss müssen mittels einer Nebentreppe betreten werden. Auch dieser Entwurf sieht zudem den stets vorhandenen Sitzungssaal mit erhöhter Decke im dritten Geschoss vor, an der Fassade zur Marktstraße.