Brokdorfs Geschichte

Im Jahr 1972 entschied sich die Kraftwerk Union AG in Brokdorf, einem kleinen Ort nordwestlich von Hamburg, ein Atomkraftwerk zu bauen. „Dagegen formiert sich in den Folgejahren ein breiter Protest: Im November 1976 kommt es bei einer Großdemonstration mit rund 30.000 Teilnehmern zu Gefechten zwischen Polizei und Demonstranten. Im Oktober 1977 verfügt das Oberverwaltungsgericht Lüneburg einen unbefristeten Baustopp, weil die Entsorgung noch nicht geklärt ist“, so das Archiv des NDR. Auf diese Weise rückte Brokdorf seit Mitte der 70er Jahre in den Fokus der Öffentlichkeit.

Die Debatte fasste Kappeler auch in seiner Kunst auf. Seine Zeichnungen und Entwürfe reflektierten seine Sorge. Diese werden durch deformierte Köpfe, verstümmelte Hände und Füße, Menschen in Särgen, Stacheldraht und mehreren Collagen vom Reaktorgebäude des Atomkraftwerks Brokdorf repräsentiert.