Restitutionssammlung

Nicht zuletzt der Fall des „Schwabinger Kunstfunds“ des Kunstsammlers Gurlitt lenkte die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf den Umgang mit Raubgut aus der Zeit des Nationalsozialismus in privaten Sammlungen und Haushalten. Von  der Enteignung jüdischen Vermögens zwischen 1933 und 1945 profitierten auch viele Menschen in Oldenburg. Für beschlagnahmte Güter deportierter Juden aus den besetzten Gebieten in Holland, Belgien, Luxemburg und Frankreich bürgerte sich der Begriff „Hollandmöbel“ ein. Das Raubgut wurde zwischen 1942 und 1944 in Eisenbahnwaggons in verschiedene Städte verschickt. Auch nach Oldenburg kamen 884 Waggons. Das „Hollandgut“ wurde an zentralen Orten gelagert und anschließend verteilt oder verkauft, in Oldenburg zum Beispiel in der Turnhalle Haarenufer.

In Kooperation mit dem Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg gründete das Stadtmuseum 2014 die „Restitutionssammlung“, die außerhalb der eigenen musealen Sammlungen dokumentiert und bewahrt wird. Privatpersonen können verdächtige Objekte als Leihgabe in diese Sammlung geben, die das Ziel hat, die Stücke ihren ursprünglichen Besitzern bzw. deren Nachfahren zurückzugeben. Anfang 2017 kam das Schlossmuseum Jever als weiterer Kooperationspartner hinzu, der Ansprechpartner in dieser Sache für den Landkreis Friesland ist.

Gegenstände im eigenen Familienbesitz

Wenn Sie im Besitz von Gegenständen sind, bei denen Sie den Verdacht haben, dass sie unrechtmäßig in Ihren Familienbesitz gekommen sind, nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf. Auf Wunsch kann auch eine anonyme Aufnahme in die „Restitutionssammlung“ erfolgen.

Kontakt:
Franziska Boegehold-Gude
Telefon: 0441 235-2884
franziska.boegehold-gude(at)stadt-oldenburg.de