Toranlage am Kasinoplatz

Die alten Befestigungsanlagen Oldenburgs hatten Ende des 18. Jahrhunderts ihren Zweck verloren. In 50 Jahren verschwanden die Wälle Stück für Stück aus dem Stadtbild. Die Toranlagen an den Brücken über den Stadtgraben – das Heiligengeisttor und das Haarentor – wurden hingegen 1814 noch einmal neu errichtet. Bei Sonnenuntergang wurden die Tore geschlossen, um für Ruhe in der Innenstadt zu sorgen.

Im Jahr 1816 arbeitete der Landbaumeister Heinrich Carl Slevogt an neuen Nebengebäuden für das Schloss. Dabei war an der nahe gelegenen Brücke am heutigen Kasinoplatz ebenfalls eine Toranlage geplant, deren Entwürfe und Varianten hier zu sehen sind. Während einige Schlosserweiterungen um 1820 erfolgten, blieb dieses Vorhaben allerdings unausgeführt.

Doch auch die Tage der übrigen Torhäuser waren gezählt: Da sie zunehmend den Austausch zwischen der Innenstadt und den wachsenden Vororten erschwerten, wurde die Torsperre 1846 aufgehoben – zur allgemeinen Freude der Bürger. Der endgültige Abriss erfolgte schließlich gut 20 Jahre später.

Das Projekt in 3D, Urheber: Felix Robbers