Schulgebäude am Waffenplatz

Mehr Menschen, wenig Raum – in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl der Einwohner Oldenburgs merklich an. In der Folge war die Schulversorgung und ihre Finanzierung ein regelmäßiges Thema bei Sitzungen der Stadtgremien. Vorschläge zum Bau oder zur Erweiterung von Schulgebäuden wurden vielfach diskutiert und umgesetzt.

Aus der Zeit um 1850 stammen zwei Projekte am Waffenplatz: Die Höhere Bürgerschule II » hätte den westlichen Teil des Platzes eingenommen. Ihre eigentümliche Form mit den nach innen geneigten Flügeln passt sich dem Bauraum an, der sich nach Westen hin verjüngt. Die Mädchen- und Knabenschule » hingegen war direkt an der Mottenstraße geplant. Sie trennt dadurch den Waffenplatz ab und schafft mit ihrer einfachen, flachen Fassade einen durchgehenden Straßenzug.

Obwohl keiner der beiden Bauten je zur Ausführung kam, gab es doch ein Nachfolgeprojekt. Im Jahr 1859 entstand am Waffenplatz die Knabenschule – an derselben Stelle, wo einst die Höhere Bürgerschule hätte entstehen sollen.

Das Projekt in 3D, Urheber: Felix Robbers