Sammlungsgeschichte

Kern der Sammlung ist die private kunst- und kulturhistorische Sammlung des Museumsgründers Theodor Francksen (1875-1914). Sie umfasst vor allem Gemälde, künstlerische und topografische Grafik sowie kunsthandwerkliche und kunstgewerbliche Gegenstände verschiedener Epochen und Regionen. Nach dem Tod Francksens wurde das Museum bis weit in die 1950er Jahre hinein lediglich ehrenamtlich geleitet. Eine bewusste und kontinuierliche Sammlungserweiterung fand in dieser Zeit nicht statt, Gegenstände kamen eher zufällig aus verschiedenen Zusammenhängen in den Bestand.

Zunächst keine gezielte Sammeltätigkeit

Mit dem ersten hauptamtlichen Museumsleiter begann erstmals eine Ordnung der Sammlungsbestände nach musealen Kriterien. Das Erfassen eines Großteils der vorhandenen Objekte ließ Sammlungsschwerpunkte und -lücken sichtbar werden. Eine gezielte Sammeltätigkeit blieb allerdings zunächst weiterhin aus. Neben Gemälden und Grafiken regionaler Künstlerinnen und Künstler kamen beispielsweise Münzen, Stadtansichten, militärhistorische Objekte, Silber oder Keramik ins Haus. Eingelagert wurden die Objekte in den Kellerräumen und anderen Leerräumen der Villen des Museumsgründers.

Nachlass Bernhard Winters

Über die Jahrzehnte gelangten auch immer wieder kleinere und größere Nachlass-Schenkungen ins Museum. Hervorzuheben ist hier der gesamte Nachlass des Künstlers Bernhard Winter (1871-1964). Mit dessen Tod kamen Gemälde, Zeichnungen, Möbel, Hausrat, Arbeitsgerät, Bücher und der schriftliche Nachlass ins Stadtmuseum. Der Hauptteil dieser Sammlung wurde bis 2016 im zweiten Teil der Dauerausstellung präsentiert.

Fokus auf Objekte mit lokalem Bezug

Inzwischen wird der Fokus der Sammeltätigkeit auf Objekte mit lokalem Bezug gelegt. Einen wichtigen Bestand bildet dabei beispielsweise das umfangreiche Fotoarchiv, das mittlerweile die Stadtentwicklung Oldenburgs seit den 1860er Jahren gut dokumentiert. Seit der Schaffung eines Grafikmagazins mit dem Bau des Horst-Janssen-Museums im Jahr 2000 und der Einrichtung eines Außendepots im Jahr 2016 konnte zudem die zuvor ungeeignete Lagersituation deutlich verbessert werden.