Vermessen – Oldenburger Karten und Pläne

Willkommen zur Ausstellung "Vermessen"

80 ausgewählte Karten und Pläne

Das Stadtmuseum Oldenburg verfügt über eine beachtliche Zahl von Karten und Plänen zur Geschichte Oldenburgs. Die Kartenwerke umfassen alle wesentlichen, bis heute erschienenen Stücke vom ausgehenden 16. Jahrhundert bis in die jüngste Vergangenheit. Seit 2013 wird der insgesamt etwa 2.500 Exponate umfassende Bestand auf der Grundlage einer bereits in den 1980er Jahren erfolgten Ersterfassung digitalisiert. 80 aus unserer Sicht besonders wichtige, zu einem kleineren Teil auch noch weitgehend unbekannte Karten haben wir für eine Online-Präsentation ausgewählt, die allen an der Geschichte von Stadt und Region Interessierten einen weiter vertieften Einblick in die Vielfalt der entsprechenden Sammlungen des Museums bieten kann.

Älteste Karte stammt aus dem 16. Jahrhundert

Die Vermessung der "kleinen" Oldenburger Welt beginnt im eigentlichen Sinne erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts. Aber bereits aus dem 13. Jahrhundert stammt die erste Erwähnung der Stadt (als "Oldeligburgh") auf einer im englischen Hereford entstandenen Weltkarte. Mit der 1584 in Einzelblättern, vor allem aber im epochalen, in Antwerpen von Abraham Ortelius gedruckten "Theatrum Orbis Terrarum" » veröffentlichten Karte des Laurentius Michaelis sowie der ältesten Detailansicht der Stadt Oldenburg, einem Kupferstich von Pieter Bast » aus dem Jahre 1598, beginnt die Geschichte der Oldenburgischen Kartographie. Allerdings sind viele der ersten Darstellungen aufgrund der wenig ausgereiften Vermessungstechnik an vielen Stellen nicht realistisch, mitunter eher der Phantasie des Gestalters als seriösen Erwägungen entsprungen. Für die "Wahrhafftige Contrafactur der Gräfflichen Stadt Oldenburgh" des Pieter Bast gilt dies freilich nicht. Seine Darstellung der Stadt aus der östlichen Vogelperspektive hat sich auch vor dem Hintergrund archäologischer und archivischer Forschungen bis heute als sehr zuverlässig erwiesen. Nicht ohne Grund fußen darauf folgende Gesamtdarstellungen der Stadt, etwa von Merian 1647 oder aus der Chronik von Johann Just Winckelmann 1671 auf dem Stich von Bast.

Im 18. Jahrhundert beginnt moderne Kartographie Oldenburgs

Erst die in Oldenburg so viel geschmähte dänische Regentschaft brachte eine Professionalisierung des Vermessungswesens, die zunächst die Deiche des Landes betraf, dann aber zunehmend auch die Gebiete im Landesinnern erfasste. Dabei spielten Deichgrafen wie P. Schmidt und Johann Wilhelm Anton Hunrichs eine Rolle, von denen etwa die "Delineation der der Stadt Oldenburg gehörigen Gemeinheit und derselben Gräntzen" » aus dem Jahre 1762 (Original von Schmidt, Kopie von Hunrichs) erstellt wurde. Mit der ersten umfassenden Landesvermessung von 1781, nun bereits unter holstein-gottorpscher Regentschaft Herzog Friedrich Augusts und durchgeführt von Georg Christian von Oeder, begann schließlich die moderne Kartographie des Oldenburger Landes mit zeitgemäßer Methodik und durchweg seriösen Ergebnissen.

Klicken Sie sich durch die Ausstellung

Die Ausstellung ist in vier Bereiche gegliedert: die Zeit der Grafschaft bis 1667, die Dänenzeit (1667-1776), das (Groß-)Herzogtum und die Moderne (ab 1880). Zu den vier Ausstellungsbereichen gelangen Sie unten auf dieser Seite. Wir haben bewusst auf eine ausführliche Beschreibung der Karten verzichtet, um Ihrem Entdeckergeist nicht vorzugreifen. Lediglich die wesentlichen Inventarisierungsdaten, wie Autor(en), Erscheinungsjahr, Titel und Maße, waren – soweit sie insbesondere bei älteren Karten zu ermitteln waren – aus unserer Sicht unverzichtbar. Bei aller Sorgfalt sind natürlich lücken- bzw. fehlerhafte Zuschreibungen nie auszuschließen. Sollte Ihnen diesbezüglich etwas auffallen, bitten wir um sachdienliche Hinweise ».

Tipps für die Nutzung der Detailansicht

Die Online-Ausstellung wurde vor einigen Jahren ursprünglich für die Ansicht auf dem PC oder Laptop entwickelt und ist auf Endgeräten mit Touchscreen anders zu verwenden. Beim PC und Laptop finden Sie rechts neben der Karte ein Zoom-Fenster. Fahren Sie mit dem Mauszeiger über die Karte und im Zoom-Fenster erscheint ein vergrößerter Kartenausschnitt.

Außerdem können Sie die Karte per Links-Klick bildschirmfüllend öffnen. Wenn Sie dann die Strg-Taste gedrückt halten, können Sie mit dem Mausrädchen oder der +/- Taste in die Karte hineinzoomen. Sie dürfen für Sie besonders interessante Karten auch für private Zwecke auf Ihrem Computer abspeichern. Klicken Sie hierzu in der bildschirmfüllenden Ansicht mit einem Rechtsklick auf die Karte und wählen Sie "Bild speichern unter" aus.

Auf Smartephones und Tablets wird das quadratische Zoom-Fenster nicht angezeigt. Stattdessen können Sie die Karte mit einem Fingertipp bildschirmfüllend öffnen und dann mit zwei Fingern beliebig in die Karte hineinzoomen, um jedes Detail zu betrachten.

Sollten Sie – gleich ob aus wissenschaftlichen oder anderen Zwecken – eine hochauflösende Datei benötigen, sprechen Sie uns gerne an ».

Und nun viel Freude und Erkenntnisgewinn bei Ihrer kleinen, feinen Reise durch fast 500 Jahre Oldenburgischer Kartographie.

Ihr Stadtmuseum Oldenburg

Gliederung der Ausstellung

Bis 1667

Grafschaft

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1667 bis 1776

Dänenzeit

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1776 bis 1880

Großherzogtum

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Ab 1880

Moderne

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Konzept und Gestaltung: Dr. Andreas von Seggern und Thomas Robbers

Fotos: Thomas Robbers

Online-Redaktion: Annika Brodé und Jasmin Micke