Ausstellung vom 15. Mai bis 3. Juni 2023

Artothek Oldenburg präsentiert neue Editionen der Griffelkunst

In der Artothek Oldenburg werden vom 15. Mai bis 3. Juni 2023 die druckfrischen Editionen der Griffelkunst-Vereinigung präsentiert. In Deutschland gehören 4.500 Mitglieder der Griffelkunst-Vereinigung Hamburg e.V. an, darunter befinden sich auch zahlreiche Grafikbegeisterte aus der Stadt Oldenburg. Jedes Jahr wählt eine hochkarätig besetzte Jury zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler aus, Druckgrafiken für die Griffelkunst-Vereinigung zu gestalten. Diese erscheinen im Frühjahr und im Herbst und werden an 80 Ausstellungsorten in ganz Deutschland wie der Artothek Oldenburg präsentiert.

„In der aktuellen Frühjahrsausstellung lässt sich die spannende Vielfalt der Lithografie erleben, die als unmittelbarste künstlerische Umsetzung von Malerei in Druckgrafik gilt und mit der sich fünf Künstlerinnen und Künstler auseinandergesetzt haben. Das Spektrum dieser Drucktechnik reicht von der klassischen Malerei mit dem Pinsel auf den Lithostein, über Fotomontagen bis hin zu experimentellen Drucken mit Pflanzenpigmenten“, sagt Artotheksleiterin Dr. Sabine Isensee.

Die Druckgrafiken

In der Ausstellung sind insgesamt 48 Druckgrafiken von zehn Künstlerinnen und Künstlern zu sehen. Der Leipziger Grafiker Bastian Muhr zeigt in seinen malerischen Lithografien abstrakte Formen, die durch das reizvolle Zusammenspiel von Überlagerung, System und Zufall entstanden sind. Unter dem Titel „Real Life“ hat der Londoner Künstler Chris Newman sechs Radierungen gestaltet, die spannungsvoll Momente seines alltäglichen Lebens zeigen. Die Stuttgarter Künstlerin Gabriela Oberkofler hingegen zeigt mit feinen Pinselzeichnungen enge Lebensgemeinschaften von Menschen, Pflanzen und Tieren auf. Um Tiere geht es auch in der Offset-Druckserie „Love by Whisker“ des Hamburger Künstlers Paul Spengemann, die fantasievolle Rattenhäuser zeigen, die so realistisch wirken, als würden sie echte Nager beherbergen.

Die iranische Künstlerin Shirana Shahbazi nutzt für ihre Lithografien Fotografien von alltäglichen Dingen, die sie in ihrem Heimatland Iran aufgenommen hat und dann zu komplexen Collagen mit neuen Bildwirklichkeiten transformiert. Der deutsche Künstler Fred Koch (1904-1947) zählt zu den wichtigsten Fotografen der Weimarer Republik. Bekannt wurde er durch seine Aufnahmen von Pflanzen, die er wie Porträts inszenierte, um die florale Schönheit zu betonen. Die norwegische Objektkünstlerin Verena Issel hat sechs farbenprächtige Holzschnitte geschaffen, die sich motivisch mit der Antike beschäftigen. Die japanische Künstlerin Miwa Ogasawara hat zwei malerische Lithografien gestaltet, die luftig-leichte Wolken und zarte Lichtreflexionen am Fenster zeigen. Aus dem Nachlass des bedeutenden Bauhaus-Fotografen Umbo (Otto Umbehr 1902-1980) sind zwei großformatige schwarz-weiß-Fotografien zu sehen, die 1952 auf seiner Reise durch die USA entstanden sind. Und der französische Künstler Roman Moriceau schließlich hat mit natürlichen Pflanzenpigmenten zwei Blumenmotive gedruckt, die sich im Laufe der Zeit verändern.

 

Die Ausstellung kann vom 15. Mai bis 1. Juni 2023 in der Artothek Oldenburg, Peterstraße 1, besucht werden.

Der Eintritt ist frei.

Die Wahl und Ausgabe der Grafiken wird ehrenamtlich von Geraldine Dudek betreut und erfolgt am Samstag, 3. Juni von 11 bis 15 Uhr.

 

Öffnungszeiten:

Montag und Donnerstag, 15 bis 19 Uhr