Ausstellungen 2020

25. Oktober 2019 bis 1. März 2020

Kult! Angesagte Orte in Oldenburg

Mit „Kult“ verbindet man – jenseits der ursprünglich religiösen Bedeutung – Orte, Objekte oder Ereignisse, die Emotionen wecken. Gleich ob Diskothek, Kneipe, Shop, Grünfläche, Sportstätte oder auch Kultfilm oder -musik – mit „Kultorten“ sind positive Erinnerungen verknüpft, die zu einem wesentlichen Teil der eigenen Identität gehören und die nicht selten in der Gemeinschaft geteilt werden.
Die Ausstellung „Kult!“ nähert sich dem Phänomen aus einer Oldenburger Perspektive: Was sind für Oldenburgerinnen und Oldenburger „kultige“ Plätze oder Eigenschaften, die sie mit der Stadt, in der sie leben, besonders verbinden? Und was sagt das über die Identität der Bewohnerinnen und Bewohner aus?
 

6. Februar bis 7. Juni 2020

Neue Werke der Artothek

Die Artothek Oldenburg präsentiert ihre Neuerwerbungen: Mit den neuen Werken kommt Leben und Farbe ins Haus, denn das Spektrum reicht von einer farbenfrohen Grafik des bekannten Düsseldorfer Künstlers Jörg Immendorff, über Aquarelle mit Sommerflair des Wardenburger Malers Mario Müller bis hin zu einer geometrischen Holzskulptur des Bildhauers Claus Wettermann. Vorgestellt werden Werke von dreizehn regionalen und international bekannten Künstlerinnen und Künstlern: Malerei von Bettina Hauke, Mario Müller und Milena Tschokova, Grafiken von Jörg Immendorff, Olav Christopher Jenssen, Edeltraut Rath, Daniel M. Thurau und Beat Zoderer, Fotografien von Arno Kollmann, Jonathan Monk, Barbara Probst und Volker Renner sowie eine Holzskulptur von Claus Wettermann.
 

18. April bis 27. September 2020

Entdeckt, bewundert, aufgehoben. Vom Sammeln und Zeigen

Was haben ein Kassettenrekorder, eine Porzellantasse und Asterix und Obelix gemeinsam? Sie sind aus den verschiedensten Gründen Teil des Museums. Am Beispiel dieser und weiterer Objekte aus unserer Sammlung geben wir Einblicke in die alltägliche Museumsarbeit. In Stationen aufgeteilt, benennt die Ausstellung die klassischen Aufgabenbereiche eines Museums – Sammeln, Bewahren, Forschen, Ausstellen – und gewährt neue Perspektiven auf die Sammlung. Wir zeigen Objekte, deren Herkunft unbekannt ist, die eine spannende Geschichte erzählen oder die noch nie ausgestellt wurden. Gleichzeitig werden im Dialog mit den Gästen Lücken in der Sammlung und Herausforderungen der Herkunftsforschung transparent gemacht. An interaktiven Stationen und im Labor laden wir die Besucherinnen und Besucher ein, sich in der Ausstellung selbst zu verorten und stellen dabei die Frage „Und was sammelst du?“.

4. Mai bis 2. August 2020

75 Jahre Kriegsende: Erinnerungskultur in Oldenburg

Am 3. Mai 1945 besetzten kanadische Truppen die Stadt Oldenburg. Die Einnahme erfolgte kampflos. Eine „Verteidigung“ und damit verbundene hohe Anzahl an Opfern blieb der Stadt in Anbetracht der unvermeidbaren Niederlage des NS-Regimes erspart. Oldenburg blieb weitestgehend unzerstört. Zum Jahrestag präsentiert das Stadtmuseum eine Ausstellung zum Gedenken an das Kriegsende in Oldenburg und die Erinnerungskultur in den vergangenen 75 Jahren. Anhand verschiedener Dokumente aus Archiven gehen wir der Frage nach, wie in der Vergangenheit an das Kriegsende erinnert wurde, welche Rolle die Erinnerung für die kollektive Identität spielte, und inwiefern sich die Gedenkkultur gewandelt hat.

5. Juli bis 30. August 2020

Förderpreis Keramik im Pulverturm: Jinhwi Lee – Farbfall

Der mittelalterliche Pulverturm am Schlosswall zeigt im Sommer die Ausstellung „Farbfall“ von Jinhwi Lee, dem diesjährigen Preisträger des Förderpreises Keramik im Pulverturm. Der 1983 in Südkorea geborene Künstler lässt sich von den Farben der Natur inspirieren, die ihm im Wald, auf Blumenwiesen oder Teichen begegnen. Seine Objekte reflektieren in besonderer Weise das Licht auf Oberflächen: Unzählige kleine Glasurstücke sind zu nuancenreichen Farbmeeren verschmolzen, die ein faszinierendes Wechselspiel von rhythmischen Naturimpressionen entfalten.

Nicht nur Jahres- und Tageszeiten wie Frühling, Sommer oder Sonnenaufgänge werden im malerischen „Farbfall“ der keramischen Plastiken und Wandobjekte spürbar. Jinhwi Lee macht auch die mythische Figur des Ikarus neu erlebbar: Durch eine Acrylscheibe kann der Betrachter in das untere Gewölbe des Pulverturms blicken, wo der vom Himmel gefallene Flügelheld versunken in einem sonnengelben Scherbenhaufen ruht.

11. Oktober bis 6. Dezember 2020

Stephan Meyer-Bergfeld: Analog 66 – Oldenburger Porträts

Für die Ausstellung „Analog 66“ hat der in Oldenburg lebende Fotograf Stephan Meyer-Bergfeld 100 Personen portraitiert, deren Biografien eng mit der Stadt Oldenburg verknüpft sind. Die Aufnahmen sind analoge Schwarz-Weiß-Fotografien, die Meyer-Bergfeld mit der Hasselblad-Kamera 500 C aus dem Jahr 1966 angefertigt hat. Präsentiert werden sowohl Persönlichkeiten, die das kulturelle Leben in Oldenburg auf besondere Art prägen, als auch viele unbekannte Gesichter, die auf ihre ganz persönliche Weise das Stadtbild bereichern.

Meyer-Bergfelds Aufnahmen sind von einem großen Einfühlungsvermögen und dem gelungenen Zusammenspiel von Pose, Licht und Technik geprägt. Ein besonderes Porträt ist die Aufnahme von Dr. Ummo Francksen (mittlere Reihe rechts), der sich für das Kulturleben in Oldenburg über Jahrzehnte engagiert hat. Ummo Francksen ist der Großneffe des Stadtmuseumsgründers Theodor Francksen; sein Portrait ist zugleich auch eine Ehrung zu seinem 100. Geburtstag in diesem Jahr.

Ab 6. Dezember 2020

Von Oldenburg in die Welt – 150 Jahre Ansichtskarte

Die Erfindung der Postkarte feiert in diesem Jahr ihren 150. Geburtstag. Anlass für das Stadtmuseum, mit einer Ausstellung Einblick in die Geschichte dieses frühen Mediums des kurzen Textaustausches zu geben. Doch auch über die Ansichtskarten-Sammlung des Museums hinaus verbindet die Stadt Oldenburg ein sehr bemerkenswertes Ereignis  mit der Geschichte der Postkarte. Kurz nach  Einführung der Postkarte, ein kleiner weißer Karton mit eingestempelter Marke, kommt der Oldenburger Druckereibesitzer August Schwartz 1870 auf die Idee diese „Correspondenz-Karte“ mit einer Abbildung zu versehen und schickt sie von Oldenburg nach Magdeburg. Damit war die weltweit erfolgreiche Ansichtskarte geboren. Die Stadt Oldenburg gilt seitdem unter anderen als Geburtsort dieses Kommunikationsmediums.