Ausstellungen 2018

3. Februar bis 2. April

Die Neunte Kunst - Die Geschichte des Comics

Unter dem Titel „Die Neunte Kunst“, hinter dem sich die Kunst des Comics verbirgt, gibt es erstmalig eine große Kooperationsausstellung im Stadtmuseum Oldenburg, im Horst-Janssen-Museum und im Edith-Russ-Haus für Medienkunst zu sehen.

Aus ganz unterschiedlichen Perspektiven widmen sich die drei Häuser dem Thema Graphic Novels, also Grafischen Erzählungen, die mit ihrer Verbindung von Text- und Bildelementen zur sogenannten Neunten Kunst zählen. Jede Ausstellung zeigt einen in sich abgeschlossenen Schwerpunkt, zusammen bilden sie jedoch drei Kapitel derselben Erzählung.

8. Februar bis 5. April 2018

Neue Werke in der Artothek

„Mit Kunstwerken lässt sich nicht nur die Wohnung verschönern, sondern man kann wunderbar über Kunst ins Gespräch kommen und die Wirklichkeit besser verstehen“, sagt Kuratorin Sabine Isensee und erläutert: „Die 26 neuen Werke zeigen ein spannendes Spektrum der Gegenwartskunst von leuchtender Farbigkeit, über raffinierte Perspektiven bis hin zur figürlichen Anmut auf.“

Präsentiert werden Malerei von Anita Buchholz, Sarah Esslinger-Dahlmann, Eugenia Gortchakova und Natascha Kaßner; Grafiken von Ulla von Brandenburg, Birgit Brandis, Andrey Gradetchliev, Ellen Mäder-Gutz, Stefan Marx, Monika Michalko, Ellen Möckel und Matthias Weischer; Fotografien von Karl Blossfeldt, Brigitte Raché-Böker und Michael Schildmann sowie eine Skulptur von Stephanie Stellmann.

18. März bis 30. September 2018

DUCKOMENTA: Weltgeschichte neu ENTdeckt

Mit der außergewöhnlichen Ausstellung „Die DUCKOMENTA – Weltgeschichte neu ENTdeckt“ widmet sich das Stadtmuseum Oldenburg – erstmals im Nordwesten – einer faszinierenden, wenn auch bislang unbekannten Zivilisation: den Anatiden. Von den Anfängen der Kulturgeschichte der Menschheit bis hin zur jüngsten Vergangenheit bieten die fast 180 ausgewählten Exponate einen ebenso augenzwinkernden wie faszinierenden Einblick in den Entenkosmos.

Von der Zeit der Antike bis zur Mondlandung zeigen die außerordentlichen Objekte die Geschichte der rätselhaften Zivilisation. Die Objekte reichen von geheimnisvollen ägyptischen Funden wie der Büste der Königin Duckfretete, über bedeutende mittelalterliche Handschriften und herausragende Gemälde wie die „Mona Lisa“ bis hin zu Meilensteinen der Moderne.

14. April bis 13. Mai 2018

Eckhard Dörr. Werkschau 1976 – 2016

Eckhard Dörr zählt zu den renommiertesten Künstlern der Region. Die Arbeiten des bei Gerhard Richter an der Kunstakademie Düsseldorf ausgebildeten, seit Beginn der 1980er-Jahre in Oldenburg tätigen Malers und Medienkünstlers befinden sich in bedeutenden Museumssammlungen. Dörr wurde 1987 Gründungsmitglied der Oldenburger Künstlergruppe "Pallas" (bis 1992), die mit ihrem Programm die Kulturszene stark prägte. In den vergangenen zwei Jahrzehnten arbeitete Dörr neben der Malerei verstärkt mit Lichtprojektionen.
 
Das Stadtmuseum Oldenburg zeigt erstmals eine umfangreiche Werkschau Dörrs, die alle Schaffensperioden und ihre ideenreichen Gestaltungsformen umfasst. Die renommierte Kuratorin Dr. Viola Weigel wird in Zusammenarbeit mit dem Künstler die Ausstellung konzipieren und realisieren. Ein begleitender Katalog rundet die überfällige Gesamtwürdigung der Arbeiten Eckhard Dörrs ab.

19. Mai bis 17. Juni 2018

Wilde Zeiten – Fotografien von Günter Zint

Günter Zint versteht sich als politischer Fotograf, er gilt als Vorreiter eines sozial engagierten und aufklärerischen Bildjournalismus der jungen Bundesrepublik. Zint ist weit mehr als ein Chronist der soziokulturellen und politischen Entwicklungen: Auch aus der Perspektive der Agierenden, der Gegenkulturen heraus richtet er seinen Blick auf die Reaktionen der Gesellschaft.

„Ich will Realität zeigen, meine Bilder sind Gebrauchsfotografien“, sagt Günter Zint über seine Arbeiten. Im Mittelpunkt stehen Motive aus dem Hamburger „St.-Pauli-Kiez“ sowie Fotos der Studenten-, Friedens- und Anti-Kernkraft-Bewegung.

4. bis 24. Juni 2018

Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg - Malerei von Aaron Rahe

Der Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg wird 2018 zum 16. Mal ausgelobt, dieses Mal in der Sparte Malerei. Preisträger ist der 32-jährige Aaron Rahe. Er erhält 8.000 Euro und stellt seine Werke vom 4. bis 24. Juni im Stadtmuseum aus.

Der Künstler wurde 1986 in Georgsmarienhütte geboren. Aaron Rahe studierte zunächst an der Carl von Ossietzky-Universität in Oldenburg und machte 2008 den Bachelor of Arts in Kunst/Medien und Philosophie. 2010 bis 2012 folgte das Studium der Freien Kunst an der Muthesius Kunsthochschule in Kiel bei Prof. Jürgen Partenheimer und Prof. Antje Majewski. Konsequent ging er seinen akademischen Weg weiter und wechselte in den Jahren 2012 bis 2014 zum Studium der Freien Künste an die Universität der Künste in Berlin in die Klasse von Prof. Valérie Favre. Seit 2015 ist er dort Meisterschüler und zeigte seine Arbeiten bereits in diversen Einzel- und Gruppenausstellungen.

30. Juni bis 12. August 2018

Jochen Mühlenbrink: FALZ. Malerei

Unter den im Nordwesten Deutschlands tätigen Künstlern gehört Jochen Mühlenbrink ohne Zweifel zu den herausragenden Vertretern.
In Freiburg 1980 geboren, studierte er bis 2007 – als Meisterschüler von Markus Lüpertz – an der Kunstakademie Düsseldorf. 2010 erhielt Mühlenbrink den Förderpreis für Malerei der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, 2012 den 66. Internationalen Bergischen Kunstpreis des Kunstmuseums Solingen und der NATIONAL-Bank.

Tafelbilder aus Grundierung und Firnis, Rückseiten von Bildern als augentäuschende Ölmalerei. Rahmen, Farbklecks und Klebeband im Rang des Bildobjekts. Kartons als Bilder und Bildträger sowie als plastische Ensembles. Plötzlich ein Lichteinfall als reale Raumsituation und grafische Gestalt auf der Leinwand. Jochen Mühlenbrinks Malerei wirbelt die Dinge und ihre Darstellung komplett durcheinander.

1. Juli bis 12. August 2018

Keramik im Pulverturm: Isabell Kamp – Capriccio

Die diesjährige Preisträgerin Isabell Kamp verwandelt den mittelalterlichen Pulverturm in eine rätselhafte Rüstkammer. Im künstlerischen Spiel von Imitation und Irritation lotet die Hamburger Künstlerin die sinnliche Materialität von Keramik aus und erhebt sie zum Sinnbild der menschlichen Kommunikation.

„Isabell Kamp ist eine Künstlerin mit viel kreativem Eigensinn, die in ihrer Installation ‘Capriccio’ wagemutig wehrhafte Objekte und menschliche Körperteile mischt, die faszinierend perfekt aus Keramik geschaffen sind. Ein Helm, der aus verschlungenen Händen besteht, ein Brust- und Rückenpanzer, der wie ein Torso wirkt, ein Schild, das so fragil erscheint, dass es keinerlei Schutz bietet und fragmentierte Köpfe, aus denen seltsame Kügelchen quellen“, beschreibt Sabine Isensee die Arbeitsweise der Künstlerin.

9. September bis 28. Oktober 2018

Crossover: Helmut Lindemann trifft Marina Schulze Illusion und Wirklichkeit

Mit der Ausstellungsreihe „Crossover“ hat das Stadtmuseum Oldenburg ein Format konzipiert, um renommierten regionalen Künstlerinnen und Künstlern ein Forum zu geben. Jährlich im Herbst treffen nun zwei Künstler aufeinander, die sich miteinander vernetzen und ihre Werke erstmals dialogisch präsentieren. Ein übergreifendes Leitthema zeigt spannende Berührungspunkte, Gemeinsamkeiten und Divergenzen zwischen den Künstlern auf und wird in unterschiedlichen Kunstformen zum Ausdruck gebracht. Kuratorin der Ausstellungsreihe ist Dr. Sabine Isensee.

Im aktuellen Crossover präsentieren Marina Schulze und Helmut Lindemann Malerei und kinetische Skulpturen, in denen sie mit Illusionen von Wirklichkeit spielen. Marina Schulze malt mit fotorealistischer Genauigkeit und verknüpft dabei verschiedene Wirklichkeitsebenen. Mit ihrer Malerei zoomt sie in mikrokosmische Oberflächen von Menschen, Pflanzen, Elementen und Stoffen und gewährt dabei Ein- und Anblicke aus ungewöhnlichen Perspektiven. Durch die Modulation von Licht und Schatten wirken die extrem vergrößerten Motive verblüffend plastisch. Realität und Fiktion begegnen sich auf raffinierte Weise, erzeugen irritierende Bildwelten und erwachsen manchmal zur Augentäuschung.

11. November 2018 bis 13. Januar 2019

Anerkennung! Von gesellschaftlichen Kämpfen um Teilhabe

Vor 100 Jahren bekamen Frauen das Wahlrecht. Das ging nicht ohne Kampf! Grund genug für das Stadtmuseum, sich einmal umzuschauen. Welche anderen Gruppen kämpften auch noch nach 1918 um ihr Recht auf Teilhabe an unserer Gesellschaft? Wie weit sind sie gekommen? In dieser Ausstellung erfahren Sie mehr über die Ausgrenzung damals und heute – von Menschen mit Behinderung, Menschen mit unterschiedlichen Sexualitäten, Menschen in Armut und Menschen mit Lese- und Schreibschwäche. Manche Menschen dürfen noch immer nicht wählen: Bürgerinnen und Bürger ohne deutschen (oder europäischen) Pass. Wie sich diese Ausgrenzung anfühlt, haben wir Mitbürgerinnen und Mitbürger hier in Oldenburg gefragt. Um den Besucherinnen und Besuchern ihre eigenen Erfahrungen und ihre Wünsche zu vermitteln, haben einige Beteiligten selbst Kunstwerke geschaffen. Die Geschichte von Frauen zieht sich dabei durch alle Bereiche. Denn: Der Auftakt der Ausstellung ist – natürlich – das Jubiläum des Frauenwahlrechts. Mit den Frauen von damals haben unsere Mitstreiterinnen und Mitstreiter übrigens viel gemein. Sie verlangen und verdienen unsere Anerkennung.