Ausstellungen 2014

16. Februar bis 16. März 2014

frauen.oldenburg – Vom Tomatenwurf zur Frauenquote

„frauen.oldenburg – Vom Tomatenwurf zur Frauenquote“ hieß eine Ausstellung im Stadtmuseum Oldenburg, die das Frauenbüro der Stadt Oldenburg dort vom 16. Februar bis 16. März präsentierte. Der Tomatenwurf auf dem Kongress des Deutschen Sozialistischen Studentenbundes 1968 nach einer Rede der späteren Filmemacherin Helke Sander markiert den Beginn der Frauenbewegung nach 1945. Wie sich die Neue Frauenbewegung in Oldenburg entwickelt und sich nachhaltig auf die soziale Struktur der Stadt ausgewirkt hat, sollte die Ausstellung zeigen. Die politische Entscheidung für die Einrichtung einer kommunalen Frauengleichstellungsstelle und die Arbeit des Frauenbüros waren weitere Aspekte der Dokumentation.
 

23. März bis 4. Mai 2014

Robert Gernhardt – Das zeichnerische Werk

Robert Gernhardt (1937-2006) gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Dichter der deutschen Sprache. Darüber hinaus schuf er ein umfangreiches Werk als Schriftsteller, Maler und Zeichner. Die Ausstellung des Stadtmuseums Oldenburg widmete sich mit etwa 100 Exponaten aus dem Nachlass des Künstlers dem zeichnerischen Werk Gernhardts, das wie seine Dichtungen von einer kongenialen Parallelität und Durchdringung von Hochkunst und Hochkomik geprägt ist. Die gezeigten Werke stammten sämtlich aus der Sammlung des caricatura museums frankfurt. Der Querschnitt durch das zeichnerische Werk Robert Gernhardts zeigte die außergewöhnliche Vielseitigkeit des 2006 verstorbenen Künstlers, der nicht nur mit allen denkbaren Formen des Gedichtes spielte, sondern auch thematisch keine Grenzen kannte.
 

12. Mai bis 1. Juni 2014

Förderpreis Skulptur und Installation 2014

Mit "BANG!" konnte Katja Aufleger überzeugen und wurde von einer mit Kunstexperten besetzten Jury für den Förderpreis Skulptur und Installation 2014 ausgewählt, der von der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg verliehen wird. Mit dem Preis verbunden war eine Ausstellung im Stadtmuseum. Auf den ersten Blick wirken die mundgeblasenen und aus mehreren miteinander verschmolzenen Gefäßen bestehenden Glasobjekte in "BANG!" ganz harmlos. Doch in ihnen befinden sich chemische Stoffe, die – würde man sie zusammenführen – eben dieses „BANG!“ auslösen würden. Im Stadtmuseum zeigte Katja Aufleger eine eigens für den Claus Hüppe-Saal konzipierte Videoinstallation mit dem Titel "Conversation Piece". Auf drei Projektionswände werden drei Dirigenten projiziert, die ein und dasselbe Stück dirigieren. Schon hier wird deutlich, dass jeder von ihnen dies auf eine sehr eigene Weise und mit individueller Interpretation tut.
 

14. Mai bis 1. Juni 2014

Doris Waskönig: Polen – Der unbekannte Nachbar?

Mit der Ausstellung „Polen – Ein unbekannter Nachbar?“ präsentierte das Stadtmuseum vom 14. Mai bis 1. Juni 2014 eine Fotoausstellung, die zahlreiche Aufnahmen von Land und insbesondere von Menschen in Polen bot. Die Arbeiten der Fotografin Doris Waskönig sind von folgenden Themenkomplexen bestimmt: Prozession und Glaube, Menschen – Zeiten – Handwerk, Leben und Alltag, Breslau – eine Annäherung. Diese Komplexe sind immer auch verdichtete kleine Welten und erfahren immer eine ihnen jeweils angemessene bildliche Gestaltung. Seit über 20 Jahren hat die Fotografin Doris Waskönig aus dem niedersächsischen Saterland zahlreiche Länder der Welt bereist. Was sie fasziniert, sind neben anderen Kulturen und anderen Mentalitäten vor allem Menschen.
 

15. Juni bis 31. August 2014

"Euer Garten ist die Welt": Oldenburg – Stadt der Gärten

Das Kooperationsprojekt ‚Euer Garten ist die Welt‘  zum 200. Geburtstag des Schlossgartens bot dem Stadtmuseum einen willkommenen Anlass, mit der Ausstellung ‚Oldenburg – Stadt der Gärten‘ erstmals auf die Geschichte der Stadt im Spiegel ihrer Gartenkultur zu blicken. Im Mittelpunkt der Schau, die vom 15. Juni bis 31. August im Stadtmuseum Oldenburg zu sehen war, stand die Entwicklung der privaten Gärten, von den frühen Bürgergärten bis zur Vielfalt der Moderne. Wie kaum eine andere Stadt versteht sich Oldenburg seit dem frühen 20. Jahrhundert als „Gartenstadt“. Dieses selbst verliehene Prädikat geht vor allem auf die außergewöhnliche Siedlungsstruktur der Stadt mit einer Eigenheimquote von über 50 Prozent zurück. Diese sorgt für eine Fülle privater Haus-, Vor- und Nutzgärten.
 

27. Juli bis 7. September 2014

Anna Dorothea Klug: Die Welt dahinter

Das Stadtmuseum Oldenburg präsentierte vom 27. Juli bis 7. September 2014 die Werke der Richard-Bampi-Preisträgerin Anna Dorothea Klug aus Halle/Saale. Die Künstlerin inszenierte im mittelalterlichen Pulverturm in der Reihe "Keramik im Pulverturm" ein fantastisches Figurenkabinett aus Ton. Anna Dorothea Klug thematisiert das uralte Beziehungsgeflecht von Mensch und Tier, um Gefühle zu personifizieren. Dabei dient ihr das Tier als Projektionsfläche des Menschen auf der Suche nach sich selbst. Dies geschieht überraschend up to date: Wir sehen Leonie, ein Affenwesen im roten Kleid und geringelten Leggings, Florian in einem rosa T-Shirt, der traumverloren eine Fledermaus in seinen Händen trägt oder ein großes hockendes Lama, bei dem eine menschliche Figur Geborgenheit sucht. Die Geschöpfe leben von der Intensität und Dichte der Stimmungen, die die Künstlerin mit eindringlicher Empathie zu erzeugen vermag. Wie ein Spiegel reflektieren die Figuren unsere Emotionen, Erinnerungen und Gefühle und evozieren ein Erlebnis, das noch lange nachklingt.
 

14. September bis 9. November 2014

Crossover: Nicola Stäglich und Wulf Kirschner

Unter dem Titel „Crossover“ fand vom 14. September bis 9. November 2014 der spannungsreiche Dialog von den international renommierten Künstlern Nicola Stäglich und Wulf Kirschner statt. Erstmalig in Deutschland präsentierten die in Oldenburg geborene Malerin und der norddeutsche Bildhauer im Stadtmuseum Oldenburg gemeinsam aktuelle Werke, die sich dem jeweils anderen Medium nähern. Dabei traf Hartschaum auf Stahl, Quadrate auf Quader und Neonfarbe auf irisierende Schweißnähte. Die Ausstellung „Crossover“ demonstrierte ein experimentelles Statement zur zeitgenössischen Skulptur und eröffnete neue Wirklichkeitserfahrungen von Farbe, Raum und Plastizität.

29. November 2014 bis 22. Februar 2015

100 Jahre Stadtmuseum Oldenburg

Am 1. Januar 1915 übernahm die Stadt Oldenburg rechtlich das Vermächtnis des am 17. Juni 1914 verstorbenen Sammlers und Kunstmäzens Theodor Francksen. Zwei gründerzeitliche Villen und ein reichhaltiger Bestand an wertvollen Gemälden, Grafiken, Büchern und kunstgewerblichen Objekten bilden bis heute den Kern des Stadtmuseums. Im Rahmen einer Sonderausstellung wurde das Leben und Wirken seines Stifters und die wechselvolle Geschichte des Hauses erstmals in einer aufwändigen und interaktiven Ausstellung ausführlich gewürdigt und die herausragenden Stücke der Museumssammlung präsentiert. Das Jubiläum bot für das Stadtmuseum Oldenburg gleichzeitig Anlass nach vorn zu schauen. Ein neu gestaltetes Online-Portal ermöglicht fortan einen besonderen Blick auf die schönsten, wichtigsten und interessantesten Stücke des Hauses.