Ausstellungen 2012

28. Januar bis 9. April 2012

Heiner Meyer / Private Eyes. Von Frauengunst und Männerträumen – Nagel- oder Autolack

In seinen Reihen und Serien aus Antike, Diven, Werbewelt, Filmen und Jet Set vermag Heiner Meyer durch die Kombination nicht zusammengehöriger Motive neue Wirklichkeits- und Aussageebenen zu öffnen, die in Verbindung mit aktuellen Medien ganz heutig sind und die soziale Wirklichkeit unserer Zeit dokumentieren. Es gibt bei Meyer einen deutlichen Zusammenhang zwischen Nagellack und Autolack. Sein Realismus, an dem alles und jede Nuance gut erfunden ist, sieht das Leben gesamt umfassend, kühn, ironisch, gescheit und liebevoll engagiert. Durch seine Kombination verbindet er Wirklichkeit und Psyche, Surreales und Assoziatives. Es gelingt ihm die Schnelllebigkeit und Flüchtigkeit der Medien einzufangen. Es bleibt eine grelle Welt, stille Erkenntnis und Traum.
 

19. April 2012 bis 13. Mai 2012

Florian Wenzel. Förderpreis für Fotografie der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen

Der Förderpreis 2012 der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg ging an den jungen Künstler Florian Wenzel. Florian Wenzel lebt und arbeitet in Leipzig. Er studierte von 2006 - 2009 an der Freien Akademie der bildenden Künste in Essen, besuchte die Fachklasse Malerei bei Wolfgang Hambrecht und die Fachklasse Fotografie bei Thomas Zika. Zum Oktober 2011 wechselte er an die Hochschule für Grafik und Buchkunst nach Leipzig in die Fachklasse bei Prof. Heidi Specker. Florian Wenzel ist bereits in zahlreichen Expositionen vertreten gewesen. Wenzel beteiligte sich mit Arbeiten, die sich mit Bildfindungen Piet Mondrians auseinandersetzen. Seine Wettbewerbsbeteiligung bestand aus drei Teilen, die einen direkten Bezug zu unterschiedlichen Schaffensphasen des niederländischen Malers herstellen.
 

20. Mai bis 26. August 2012

Richard tom Dieck. Mehr als Landschaft – oder: Ein Leben für die Kunst

Richard tom Dieck (1862-1943) war Museumskustos, Ausstellungsorganisator und Bildender Künstler. Für das Oldenburger Kunstleben war er von der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Weltkrieg eine unverzichtbare Institution und prägte es durch seine öffentlich wirksamen Aktivitäten. Aus Anlass seines 150. Geburtstags präsentierte das Stadtmuseum Oldenburg eine Retrospektive auf Leben und Werk des Künstlers, die vor allem sein bisher nahezu unbekanntes künstlerisches Schaffen in den Mittelpunkt stellt. Aus seinem im Stadtmuseum bewahrten Nachlass mit diversen Lebensdokumenten und über viertausend Ölarbeiten, Aquarellen und Zeichnungen wurde eine sehenswerte Auswahl getroffen. Schwerpunkt des künstlerischen Werkes von Richard tom Dieck ist die Landschaft. In der Ausstellung waren circa 160 Arbeiten aus allen Arbeits- und Schaffensphasen zu sehen.
 

15. September bis 25. November 2012

Das Gedächtnis der Stadt — Fotografiegeschichte in Oldenburg

Die Fotografie ist seit vielen Jahrzehnten ein wichtiges Sammlungsgebiet des Stadtmuseums. Eine Ausstellung, die das Fotografengewerbe sowie Fotografien zur Geschichte der Stadt und ihrer Bewohner in den Mittelpunkt stellt, fehlte lange. Das hundertjährige Jubiläum der Firma Wöltje und das fünfzigjährige Bestehen des Unternehmens cewe color waren Anlass, die Geschichte der Fotografie näher zu beleuchten. Die Anfänge der Fotografie in Oldenburg liegen in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zahlreiche Ateliers, die sich in der Innenstadt angesiedelt hatten, zogen das Bürgertum und auch den Hof an. Um die Wende zum 20. Jahrhundert etablierte sich die Amateurfotografie. Gezeigt wurden Daguerreotypien (sehr lichtempfindliche Fotografien auf einer polierten Metalloberfläche) und Porträts im Visitenkarten- und Kabinettformat. Das fotografische Gedächtnis der Stadt umfasst auch dokumentarische Aufnahmen von Gebäuden, Straßen und Plätzen, sowie die Dokumentation von Alltagserlebnissen und besonderen Events.