Spendenübergabe im Stadtmuseum

Über 4000 Euro für den guten Zweck! Das Stadtmuseum, der Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau und das Amt für Klimaschutz und Mobilität übergeben die Erlöse aus dem Verkauf von Fassadenplatten des Stadtmuseums an drei Oldenburger Initiativen. Fridays for Future Oldenburg, die Flüchtlingshilfe Oldenburg und die Gemeinnützige Kulturgenossenschaft Globe e.G. nehmen je ein Drittel der eingenommenen Gelder entgegen. „Mit der Spende möchten wir die Arbeit der Initiativen würdigen“, sagt Dr. Steffen Wiegmann, Leiter des Stadtmuseums, „und hervorheben, wie wichtig der Einsatz für Umwelt, Kultur und Interkulturalität für das Miteinander in Oldenburg ist.“

„Wir freuen uns sehr, dass das Stadtmuseum uns und unseren Aktivismus mit dieser Spende unterstützt“, erklärt die Gruppe Fridays for Future Oldenburg. „Insbesondere finden wir es toll, dass so viele Menschen durch den Kauf einer Schieferplatte gesellschaftliches Engagement in Oldenburg unterstützen wollen.“ Für die Flüchtlingshilfe Oldenburg nimmt Ehrenamtskoordinatorin Katharina Pytjew die Spende entgegen. Sie weiß bereits, wofür die Gelder eingesetzt werden sollen: „Wir verwenden sie für die Anschaffung eines E-Lastenrads. Ehrenamtliche der Flüchtlingshilfe Oldenburg und Geflüchtete können es für gemeinsame Aktivitäten nutzen. Die Spenden sind ein Beitrag zur Begegnung.“ Auch Elisabeth von Wedel-Gödens vom Vorstand der Kulturgenossenschaft Globe verkündet konkrete Vorhaben: „Die Spende des Stadtmuseums wird Licht auf die Bühne des Globes bringen! Wir kaufen davon die ersten drei Scheinwerfer von zahlreichen, die für eine professionelle Beleuchtung nötig sind.“

Die Verkaufsaktion fand Ende Oktober statt. Mit dem Beginn der vorbereitenden Maßnahmen für den Abbruch der Neuen Galerie stellten sich neben der kulturellen und stadthistorischen Bedeutung des Gebäudes auch Fragen zum nachhaltigen Umgang mit den eingesetzten Baustoffen. Denn die Einsparungen, die sich durch den nachhaltigen Umgang mit Baumaterialien im Hinblick auf den CO2-Ausstoß ergeben, sind erheblich. Im Vergleich zum Neukauf von Schieferplatten werden bei der Wiederverwendung pro Quadratmeter circa 40 kg CO2 pro eingespart. „Der portugiesische Schiefer, der am Stadtmuseums verbaut wurde, ist besonders hochwertig“, erklärt Ulrich Helpertz, Projektleiter für den Hochbau des neuen Stadtmuseums. „Er eignet sich hervorragend für die Weiterverwendung. Dass so viele Bürgerinnen und Bürger an dem Angebot interessiert waren, zeigt ein wachsendes Interesse an nachhaltigem Umgang mit Baustoffen.“

Oldenburgerinnen und Oldenburger konnten den Schiefer gegen einen selbst gewählten Betrag erwerben.  Insgesamt wurden mehr als 200 Quadratmeter der Fassadenverkleidung abgenommen und verkauft. Pro Platte zahlten Interessierte bis zu 50 Euro. Viele gaben an, die Platten in Haus und Garten nutzen zu wollen. Aber auch einige Künstlerinnen und Künstler erwarben das hochwertige Material, um damit zu arbeiten.

Neben den Schieferplatten wurden der Fassadenschriftzug des Stadtmuseums und drei Schieferkunstwerke von Oldenburger Künstlern versteigert. Neben den Künstlern vom Hidden Art Kollektiv und Die Jungs Wandgestaltung hatte auch der bekannte Oldenburger Bildhauer Udo Reimann ein Kunstwerk für die Versteigerung zur Verfügung gestellt, um für den guten Zweck Geld zu erlösen.

„Wir freuen uns, dass die Aktion gut angenommen wurde und viele Bürgerinnen und Bürger ein Stück der ‚alten‘ Neuen Galerie erworben haben“, freut sich Museumsleiter Dr. Steffen Wiegmann. „Jetzt interessiert uns natürlich sehr, wo die Buchstaben, Kunstwerke und Platten ein neues Zuhause gefunden haben.“ Das Stadtmuseum möchte die Übergabe der Spendengelder mit einem Aufruf an die Käuferinnen und Käufer verbinden und freut sich über die Zusendung von Fotos an: stadtmuseum(at)stadt-oldenburg.de.

Von links: Katharina Pytjew (Flüchtlingshilfe Oldenburg), Jannik Reihemar und Charlotte Kluth (i.A. Fridays for Future Oldenburg), Dr. Steffen Wiegmann (Leiter Stadtmuseum, Stadt Oldenburg), Elisabeth von Wedel-Gödens (Kulturgenossenschaft Globe e.G.), Ulrich Helpertz (Eigenbetrieb Gebäudewirtschaft und Hochbau, Stadt Oldenburg)