Projektraum_2 eröffnet in der Langen Straße 10

Am Samstag, 13. November eröffnet das Stadtmuseum den Projektraum_2 in einem leer stehenden Ladengeschäft in der Langen Straße 10. Bis zum 22. Januar stellt das Museum dort einen Teil seiner aktuellen Arbeit vor. An drei interaktiven Stationen können Besucherinnen und Besucher sich mit ihrer Meinung, ihrem Wissen und ihren Erfahrungen einbringen und so zum Teil des neuen Museums werden.

Die Projekträume sind über die neubaubedingte Schließzeit des Museums hinweg zweimal pro Jahr geplant. Das Stadtmuseum geht damit bewusst in die Oldenburger Innenstadt, um die Themen des Museums näher an die Menschen heranzubringen. „Die Projekträume sind für uns eine Schnittstelle zu den Oldenburgerinnen und Oldenburgern“, erklärt Dr. Steffen Wiegmann, Leiter des Stadtmuseums. „Wir haben hier die Möglichkeit Fragen zu formulieren, die uns beschäftigen und Interessierte direkt an der Beantwortung zu beteiligen. Die Teilhabe am Prozess der Neuausrichtung des Museums und seiner zukünftigen Inhalte ist uns ein wichtiges Anliegen.“

Die Mitmach-Stationen beschäftigen sich mit dem Stadtraum, dem persönlichen Bezug zu Erinnerungsorten und der Sichtbarkeit von Orten in der Stadt, die eigentlich nicht mehr existieren. Im Fokus steht die Frage, welche Erinnerungen und Erzählungen wichtig sind, damit die Geschichte Oldenburgs aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt werden kann.

Das Stadtmuseum befragt zum Beispiel Oldenburgerinnen und Oldenburger dazu, welche Themen und Orte der Stadt für sie am wichtigsten sind. Damit zielt das Museum auf die so genannten Kristallisationspunkte der kollektiven Erinnerung ab. Die zehn beliebtesten Orte werden Teil der seit Mai fortlaufenden Stadtausstellung. In dieser macht das Museum regelmäßig auf neue Orte aufmerksam und erzählt anhand spannender Anekdoten deren Geschichte.

„Wir bieten außerdem zwei Stationen an, bei denen wir Besucherinnen und Besucher dazu einladen, ihre Erinnerungen und Perspektiven auf Oldenburg in wachsenden Ausstellungs-stücken einzubringen“, sagt Sandrine Teuber, Koordinatorin des Projektraums.

Darüber hinaus stellt das Museum eine neue Augmented Reality-App vor, die den früheren Garten des Museumsgründers Theodor Francksens wieder zum Leben erweckt. Mit der App können Nutzerinnen und Nutzer Details aus diesem Garten direkt dort sichtbar machen, wo sie früher waren. Dadurch werden neue Perspektiven auf die Stadt möglich und längst vergessene Orte wieder sichtbar. Die Entwicklung der App wurde im Rahmen des Projekts Digitale Lernlabore aus Mitteln des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung gefördert. 

Mit der Langen Straße 10 bezieht das Stadtmuseum diesmal ein Gebäude mit reicher Tradition. Die Adresse besteht seit dem 16. Jahrhundert. Das jetzige Gebäude beherbergte früher die Hofschneiderei Bamberger und Theofiel. Dort wurden seit Beginn des 19. Jahrhunderts Kleidung und Uniformen für den Oldenburger Hof gefertigt.

Am Eröffnungstag sind ab 11 Uhr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtmuseums vor Ort und beantworten Fragen rund um das Museum, den Projektraum und ihre aktuelle Arbeit.

Öffnungszeiten des Projektraums sind:

Montag bis Samstag 10 bis 18 Uhr

Mitmachstation zu Erinnerungsorten im Projektraum © Stadtmuseum Oldenburg

Station zu Theodor Francksens Garten und der Augmented Reality-App © Stadtmuseum Oldenburg

Von links: Melanie Robinet (Koordination AR-App, Stadtmuseum), Friederike Hackmann (Projekt Digitale Lernlabore, Amt für Wirtschaftsförderung), Dr. Steffen Wiegmann (Leiter des Stadtmuseums), Sandrine Teuber (Koordination Projektraum, Stadtmuseum) im Projektraum © Stadtmuseum Oldenburg