Vorfreude auf das neue Stadtmuseum wächst

Nach einer intensiven Planungsphase stehen nunmehr die wesentlichen Rahmenbedingungen für den Bau des Stadtmuseums. Danach wird im März kommenden Jahres die „Neue Galerie“ abgerissen, der Neubau beginnt im Juni 2021. Insgesamt sind gut zwei Jahre für den Neubau vorgesehen, so dass mit einer Wiedereröffnung für Herbst 2023 gerechnet werden kann.

„Wir haben jetzt unsere Pläne soweit konkretisiert, dass wir dieses Projekt solide und sicher bauen und finanzieren können. Eine solche Entscheidung ist gerade in der Coronakrise von enormer kultur- und gesellschaftspolitischer Bedeutung“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Das Museum soll ein lebendiger Ort zum Austausch über aktuelle und historische Themen werden – wir wollen das Museum für Oldenburg neu denken“, so Krogmann.

Auch die inhaltlichen Vorarbeiten für die anstehende Bauphase sind weit fortgeschritten, sagt Dr. Steffen Wiegmann, Leiter des Stadtmuseums: „Die inhaltlichen Akzente der Neuaufstellung sollen schon während der Abschlussphase für die Besucherinnen und Besucher deutlich werden.“ Das gelte für das Ausstellungsprogramm der zweiten Jahreshälfte als auch für das Abschlussprojekt „Neue Konturen“.

Unter dem Motto „Neue Konturen“ findet dann im Januar und Februar die tatsächliche Abschlussphase statt. Geplant sind zahlreiche Projekte, Veranstaltungsformate und Kooperationen rund um Kunst, Kultur und Musik, in denen die Besucherinnen und Besucher das Stadtmuseum von einer ganz anderen Seite kennenlernen können.

Zeitgleich mit den Arbeiten am Neubau werden auch die Francksen-Villa und die Jürgens’sche Villa saniert, außerdem werden in der Ballinschen Villa moderne Büro- und Besprechungsräume für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet.

Der finanzielle Rahmen für das Projekt, der bereits bei der Vorstellung des Siegerentwurfs im Januar 2019 gesetzt wurde, kann eingehalten werden. Die Stadt rechnet nach den jetzt konkretisierten Berechnungen mit einer Gesamtinvestitionssumme von 17,7 Millionen Euro. 8,5 Millionen davon sind ein Zuschuss des Bundes.

Die Vorbereitungen für den Bau des neuen Stadtmuseums hatten im Dezember 2016 mit einer Fachtagung und umfangreichen Bürgerbeteiligung begonnen. Im Januar 2019 war schließlich der Siegerentwurf des Wettbewerbs vorgestellt worden.

Kern des aktuellen Stadtmuseums sind die Francksen-Villen, die 1915 zum Stadtmuseum wurden. 1968 wurde das Gebäudeensemble um die „Neue Galerie“ erweitert, 1995 schließlich um den Hüppe-Saal.