Vorschau 2023

Nach der neubaubedingten Schließung des Museums Mitte 2021 setzte das Stadtmuseum im vergangenen Jahr sein Schließzeit-Programm um. Unter dem Motto „Museum findet Stadt!“ begegnete das SMO der Herausforderung, die Museumsarbeit zeitweise in den städtischen Raum zu verlagern, mit einem vielfältigen Angebot.

Die Pop-up-Ausstellungen und Projekträume, Veranstaltungen, Exkursionen und Beteiligungsaktionen erreichten im Jahr 2022 mehr Menschen, als vorauszusehen war und entwickeln eine Dynamik, die den eingeschlagenen Weg der Neuausrichtung positiv bestätigen. Viele neue Ansätze wurden geschaffen, um sich mit der Stadt, ihrer Geschichte und den Menschen auseinanderzusetzen. Angesichts der Tatsache, dass 2022 das erste durchgehend geschlossene Jahr des Stadtmuseums war, sind über 14.000 Besucherinnen und Besucher der Angebote eine eindrucksvolle Bilanz. Hinzu gesellen sich noch rund 2.600 Gäste der Artothek.

„Wir danken den vielen Menschen, die uns und unseren Themen nicht nur zu ganz unterschiedlichen Orten in der Stadt gefolgt sind, sondern uns auch im digitalen Raum aufgesucht haben“, sagt Museumsleiter Dr. Steffen Wiegmann. So steigerten sich die Zugriffszahlen auf die Websites des Stadtmuseums mit rund 35.000 Zugriffen 2022 um mehr als ein Drittel, was unter anderem auf die erfolgreiche Stadtausstellung im öffentlichen Raum zurückführen ist. 

2023 geht es weiter! Ein neuer Projektraum zum Stadtteil Osternburg, eine neue Pop-up-Ausstellung am Hafen, die nächsten Ausgaben des SMO-Magazins, aber auch Vertrautes wie die Keramikausstellung im Pulverturm und die Schau der neuen Werke in der Artothek sind im Programm des Stadtmuseums zu finden.

Museum findet Stadt

Im März 2023 eröffnet der vierte Projektraum des Stadtmuseums in einem leer stehenden Ladengeschäft in der Oldenburger Innenstadt. Darin werden die Ergebnisse der aktuell laufenden Stadtteilarbeit in Osternburg präsentiert. Drüber hinaus wird das Museum einen erweiterten Blick auf das Thema "Wohnen" werfen und unterschiedliche Ansätze vorstellen, die voraussichtlich in den neu entstehenden Dauerausstellungen im Museumsneubau und den historischen Villen zum Einsatz kommen werden.  

Mit den während der neubaubedingten Schließzeit regelmäßig stattfindenden Projekträumen geht das Stadtmuseum bewusst in die Oldenburger Innenstadt. Ziel ist es, die aktuelle Arbeit des Museums für ein breites Publikum sichtbar zu machen und zur Beteiligung anzuregen.

Des Weiteren ist für das Jahr 2023 eine neue Pop-up-Ausstellung in Planung. Nach der gut besuchten Ausstellung in der historischen Fahrradwerkstatt Hilmers im vergangenen Jahr wird das erfolgreiche Format an einem neuen Ort fortgesetzt. Diesmal steht der Oldenburger Stadthafen im Fokus. Heute ist er ein beliebter Ort für Spaziergänge an der Promenade, Besuche in der ansässigen Gastronomie und bekannt als neues Wohnquartier. Doch vor nicht allzu langer Zeit dominierten Industrieanlagen, Gewerbe, Transportschifffahrt und auch ein bisschen Rotlichtmilieu das Gebiet. Die für die Spätsommermonate geplante Pop-up-Ausstellung zeigt an verschiedenen Orten am Hafen die vielen fast vergessenen Geschichten des Areals.

Förderpreis Keramik im Pulverturm

Dieses Jahr erhält Helena Sekot (* 1996) den Förderpreis für Keramik und stellt ihre Werke vom 2. Juli bis 27. August 2023 im historischen Pulverturm aus. Unter dem Titel „Lichte Substanz“ präsentiert die Künstlerin eine multimediale Installation, in der Keramiken mit Glas, Fotografien, Klang und Film eine sinnliche Verbindung eingehen. Faszinierend sind die Oberflächen ihrer fragilen Objekte, die je nach Lichteinfall in unterschiedlichen Farben changieren und dabei eine interne Welt materialisieren, die von Gegensätzen geprägt ist. Der wichtigste Preis für Künstlerische Keramik in Norddeutschland bietet jungen begabten Künstlerinnen und Künstlern die Möglichkeit, innovative Positionen in einer Einzelausstellung vorzustellen.

Artothek

Auch in diesem Jahr erweitert die Artothek ihre Sammlung und stellt die neu erworbenen Kunstwerke vom 9. Februar bis 15. Mai 2023 in einer Ausstellung vor. Besucherinnen und Besucher können sich auf ein außergewöhnliches Spektrum aktueller Kunst freuen. Präsentiert werden Werke von 17 lokal und international bekannten Künstlerinnen und Künstlern: Elvira Bach, Benjamin Badock, Viktoria Binschtok, Gerlinde Domininghaus, Anna Domke-Thiemann, Ingrid Freihold, Heinz Friedrich, Andrey Gradetchliev, Misaki Kawai, Yvette Kießling, Karin König, Gregor-Torsten Kozik, Marcel Odenbach, James Rizzi, Renate Ruck, Lars Unger und Marcus Weber.

Bereits während der Ausstellung können die neuen Werke für die Ausleihe vorbestellt werden.

Die Artothek Oldenburg feierte im vergangenen Jahr ihr 40-jähriges Bestehen. Mit einem herausragenden Sammlungsbestand von über 2.000 Werken von mehr als 600 Künstlerinnen und Künstlern ist sie die größte Kunstausleihe Niedersachsens.

Magazin, Podcast und mehr

Über das Ausstellungsprogramm hinaus wird es auch in diesem Jahr wieder einiges vom Stadtmuseum zu hören und zu sehen geben. Zwei neue Ausgaben des SMO-Magazins und monatlich aktuelle Podcast-Folgen informieren über die Neuausrichtung und die Arbeit am Stadtmuseum. Beteiligungsaktionen und Veranstaltungen werden den Oldenburgerinnen und Oldenburgern auch in diesem Jahr die Möglichkeit bieten mit dem Museum in Kontakt zu treten und an aktuellen Themen mitzuarbeiten.

Auch die Stadtausstellung wächst weiter. Mit orangefarbenen Bannern und Aufstellern wird sie an vielen neuen Orten auf kleinere und größere historische Begebenheiten und die versteckten Geschichten hinter Gebäuden, Plätzen oder Personen aufmerksam machen. Über einen QR-Code können Interessierte auf der Website www.museum-findet-stadt.de durch Text und Bild tiefer in die Hintergründe eintauchen.    

Weitergeführt wird auch die Veranstaltungsreihe "OL verändern | OL erinnern". Darin greift das Museum das Thema „verändern“ auf und betrachtet es mit seinen Gesprächsgästen aus ganz unterschiedlichen Perspektiven. Im Fokus steht dabei der direkte Bezug zur Oldenburger Stadtgesellschaft und zum aktuell laufenden Veränderungsprozess im Stadtmuseum. 

Baustelle

Die Welt blickt zurück auf ein bewegtes und bewegendes Jahr 2022: Der russische Angriffskrieg in der Ukraine und die Energiekrise bedeuteten auch für das Neubauprojekt des Stadtmuseums große Herausforderungen.

Für die Bauarbeiten des neuen Stadtmuseums führten die Entwicklungen auf dem Bausektor im vergangenen Jahr zu Verzögerungen. Auf der anderen Seite gelang es aber, für wichtige Aspekte wie Barrierefreiheit und Klimaschutz große Verbesserungen zu erreichen. So konnten durch die Planung einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe energetische Optimierungen für den Neubau erreicht sowie die barrierefreie Erschließung der historischen Villen vorangebracht werden.

Im November des vergangenen Jahres wurde die Baustelle auf ihre volle Größe eingerichtet und mit der Herstellung der Baugrube begonnen. Diese Arbeiten werden nach aktueller Planung bis April 2023 ausgeführt. Anschließend starten die Rohbauarbeiten mit der Herstellung der Sohle und des Kellergeschosses. Die Fertigstellung des Rohbaus ist für Mitte des Jahres 2024 geplant. Ab Mitte 2023 starten parallel die Ausbauarbeiten.

In den historischen Villen des Stadtmuseums wurde im vergangenen Jahr die Schadstoffsanierung vorbereitet. Im Jahr 2023 wird die Sanierung der Ballin’schen Villa fortgeführt. Sie soll nach der Fertigstellung, die für Ende 2024 geplant ist, als Bürogebäude für die Mitarbeitenden des Stadtmuseums genutzt werden. Die Sanierung und Restaurierung der Francksen- und der Jürgens’schen Villa beginnt im Frühjahr 2023 und endet plangemäß zeitgleich mit den Arbeiten in der Ballin’schen Villa.

Den aktuellen Zeitplan des Neubaus finden Sie hier »

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