Fotoporträt von Ukrainerinnen und Ukrainern

2 Jahre Oldenburg

Fotoausstellung über Ukrainerinnen und Ukrainer in Oldenburg an der Fassade des ehemaligen C&A-Gebäudes in der Langen Straße

Am 24. Februar 2022 begann der russische Überfall auf die Ukraine. Infolge des seitdem andauernden Krieges leben inzwischen über 2.500 Ukrainer:innen in Oldenburg. Durch privates Engagement erhielt die Fotografin Gerlinde Domininghaus Einblicke in das alltägliche Leben verschiedener ukrainischer Familien und Personen in Oldenburg. Aus dieser Arbeit entstand ein fotografisches Porträt mit dem Titel "2 Jahre Oldenburg", das nun einen prominenten Platz in der Oldenburger Innenstadt einnimmt. An der großflächigen Fassade der ehemaligen C&A-Filiale in der Langen Straße sind Fotografien von 58 Ukrainerinnen und Ukrainern zu sehen. Ergänzt durch kurze Texte zu den Personen, zeigen die Bilder die vielfältigen Geschichten der Menschen, die vor dem Krieg fliehen mussten.

Seit Ende Februar haben unzählige Menschen die Ukraine verlassen und in vielen westlichen Staaten von Europa Zuflucht gefunden. Insbesondere Menschen aus den östlichen Teilen der Ukraine mussten ihre Heimat von einem auf den anderen Tag verlassen und leben seitdem auch in Oldenburg. Laut bundesweiten Erhebungen sind rund 70 Prozent der Geflüchteten weiblich, was unter anderem mit dem umstrittenen Ausreiseverbot für ukrainische Männer zwischen 18 und 60 Jahren zusammenhängt. Auch die Gruppe der in Oldenburg lebenden Menschen besteht in der Mehrheit aus Müttern mit ihren Kindern.

Wer sind diese Menschen? Was bewegt sie? Wo finden Sie hier vielleicht ein klein wenig Glück und Zuversicht? Mit diesen Fragen im Kopf trat die in Oldenburg lebende Fotografin Gerlinde Domininghaus mit Ukrainerinnen und Ukrainern in Kontakt. „Als der Krieg ausbrach, habe ich mich entschieden, eine Mutter mit ihren zwei Kindern aufzunehmen. Valentyna öffnete mir die Tür zu anderen Ukrainerinnen und Ukrainern, die nach Oldenburg geflohen waren“, sagt die Fotografin. In den darauffolgenden zwei Jahren lernte sie mehr über die Ukraine und erfuhr von den Menschen, die sie traf, mehr über ihre Sehnsüchte und die Hoffnung, ihr kleines Glück in Deutschland zu finden. „Ich wollte ihre Geschichten, Sorgen, Nöte und auch Freuden festhalten. Dass die Fotografien und die Menschen, um die es geht, nun an einem so prominenten Ort in Oldenburg sichtbar werden, freut mich besonders.“ Auch Dr. Steffen Wiegmann, Leiter des Stadtmuseums Oldenburg, freut sich über die Ausstellung: „Wir bedanken uns sehr herzlich beim Amt für Zuwanderung und Integration der Stadt Oldenburg, sowie bei den Freunden und Förderern des Stadtmuseums für die Unterstützung der Ausstellung. Gemeinsam ist es uns wichtig die Geschichten der geflüchteten Menschen hier in Oldenburg zu zeigen und ihnen damit eine Plattform zu geben. 2 Jahre Oldenburg sind 2 Jahre gemeinsames Leben in dieser Stadt.“

Die Ausstellung ist ab dem 10. April jederzeit und kostenlos an der Fassade der ehemaligen C&A-Filiale in der Langen Straße 28-30 in Oldenburg zu sehen.